Plonter

TheaterRaum München

Plonter

von Yael Ronen

Vor der Toilette steht ein Grenzsoldat. Ein Mann lässt die Hosen runter um zu beweisen, dass er keinen Sprengstoffgürtel trägt. Ein Ehepaar erinnert sich an die letzten Atemzüge ihres Babys. Eine Mutter bejubelt den Märtyrertod ihres Sohnes. Und zwischen Wohnzimmer und Küche verläuft die Mauer zwischen Israel und Palästina.
Absurde Szenen  oder normaler Alltag?
Jeder kennt den seit Generationen andauernden Nahostkonflikt aus dem Fernsehen - unendlich fern. In ‚Plonter’ kommen wir ihm bedrückend nahe.

Die preisgekrönte israelische Autorin und Regisseurin Yael Ronen entwickelte das Stück 2005 gemeinsam mit israelischen und palästinensischen Schauspielschülern, die darin vor allem ihre persönlichen Erlebnisse verarbeiteten. So entstanden aus Improvisationen kurze bühnentaugliche Szenenskizzen, die die grausame und traurige aber auch groteske und teilweise aberwitzige Realität auf beiden Seiten der Grenzmauer schildern.

Es findet keine Wertung statt – es geht hier um Geschichten und Schicksale abseits bekannter Fernsehbilder.
‚Plonter’ ist hebräisch und bedeutet „verworren“.

Der Münchner Schauspieler und Regisseur Thomas Koch, der den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern durch seine Arbeit für das Friedensprojekt “Cinema Jenin“ im Westjordanland hautnah erlebt hat, erarbeitet ‚Plonter’ mit Schauspielschülerinnen und -schülern von ‚TheaterRaum München’ für das ‚theater ...und so fort’.




Zuschauerstimmen
(Quelle: twotickets.de):
"Und wieder hat es sich gelohnt, in dieses Kellertheater zu gehen. Das Stück selbst zeigt den Nahostkonflikt aus den verschiedensten Blickwinkeln (toll umgesetzt vom jungen Ensemble)."
"Ein tolles Stück. Jede/r der sieben Schauspieler/innen spielte mehrere Rollen, sehr überzeugend dargestellte Gefühle und innere Konflikte, die man sich als etwas entfernter Beobachter sonst nicht so gut vorstellen kann. Die Requisiten waren passend und der Umbau zwischen den Szenen flüssig, aber nicht hektisch. Wirklich sehenswert!"
"Das Stück beschreibt den seit Generationen andauernden Nahost - Konflikt sehr bedrückend und ernst. Die jungen Schauspielern haben dieses Thema sehr gut herausgestellt. Die Angst war immer spürbar."
"Ein sehr ernstes Stück, dass von jungen Schauspielern sehr gut gespielt wurde. Die Beklemmung war immer spürbar."

mit Paulina Alpen, Sophie Hechler, Mira Huber, Linda Hummrich, Pia Kolb, Daniel Holzberg und Stefan Voglhuber


Regie: Thomas Koch
Dramaturgie: Heiko Dietz
Licht: Heinz Konrad
Veranstalter: TheaterRaum München