TheaterRaum München
Jordan
Von Anna Reynolds und Moira Buffini
Shirley wartet nach einem Jahr Untersuchungshaft auf das Urteil.
Sie tötete, was ihr das Wichtigste im Leben war: ihren 13 Monate alten Sohn Jordan.
Ihr anschließender Selbstmordversuch misslang.
In einem imaginären Zwiegespräch mit Jordan spulen sich die letzten Jahre ihres Lebens ab: Die Befreiung aus dem tristen Kleinstadtalltag durch Davey, dem Vater des Kindes. Das Auseinanderbrechen der Beziehung zu Davey. Seine kurz darauf einsetzenden Einschüchterungen und Schikanen, die in der Drohung gipfeln, ihr das Kind wegzunehmen, und denen sie nur zu begegnen weiss, indem sie sich mit Jordan zu Hause verbarrikadiert. Und letztendlich – ihr Realitätssinn ist inzwischen bis hin zur Paranoia getrübt – als einziger möglicher Ausweg die schreckliche Tat.
Das Unfassbare, das Unbegreifliche – wie lässt es sich erklären?
Shirley wird auf Bewährung freigesprochen. Doch Freiheit ist etwas anderes...
Das Stück basiert auf einem tatsächlichen Fall.
"Jordan" wurde mit dem "Best Fringe Play Award" und dem "Time Out Award" ausgezeichnet.
Anna Reynolds, geboren 1968, ist Journalistin und Autorin. Sie schreibt für The Times, Observer, New Statesman und Catholic Herold und ist Herausgeberin der nationalen Häftlingszeitschrift Inside Time.
1991 erschien ihre Autoblographie Tightrope. Sie verfasst Stücke (Jordan, Wild Things, Red) und Drehbücher (The Winding Street, Silver Hugo Chicago Film Festival, Paradise). 1996 erschien ihr erster Roman Insanity.