Im TAMS-Theater!
Gottes Last
Theaterstück von Heiko Dietz
Eine klassische Bahnhofskneipe, wie man sie kaum noch findet.
Auf den ersten Blick zumindest.
Doch heute ist etwas anders. Durch nicht nachvollziehbar widrige Umstände erreichen einige Reisende nicht ihr Ziel. Landen hier in diesem Niemandsland, wo der Kaffee nicht schmeckt und der Wind durchpfeift.
Ratlosigkeit macht sich breit. Die Gestrandeten kommen mehr oder weniger ins Gespräch. Nach und nach wird ihnen bewusst, dass sie die Einzigen sind. Es scheint außer der Wirtin der Kneipe, einem ewigen Thekenhocker und der Putzfrau keine weiteren Menschen zu geben, die irgendwohin wollen oder irgendwoher kommen. Wie hieß dieser Ort nochmal?
Ein Kneipenquerulant taucht auf. Stellt unangenehme Fragen.
Unbehagen macht sich breit. Ein Wort ergibt das Andere. Und letztlich wird allen klar, dass diese Zusammenkunft einer Bestimmung folgt.
Wer auch immer verantwortlich für dieses ‚Treffen‘ ist, die Protagonisten sind alle sorgfältig ausgewählt worden.
Verdrängtes wird thematisiert, Vergessenes hervorgeholt.
Die Kneipe wird zu einem Ort der Konfrontation. Eine Art Gerichtssaal.
Jedoch ohne Richter. Ohne Anwälte.
Oder wer ist diese geheimnisvolle Frau hinter der Theke?
Pressestimmen:
"Akribisch recherchiert, beklemmend realistisch umgesetzt und doch als Theaterstück mit einigen Facetten von Humor auf die Bühne gebracht, ist es Aufklärungsarbeit auf hohem Niveau."
"Die Darsteller boten eine unprätentiös ausgezeichnete Ensembleleistung, die jede Figur gleichermaßen in Licht und Schatten, Stärke und Schwäche vorführte. Allein die Mimik und Gestik während des zweiten Werkteils erzählte mehr über die Charaktere, als Beschreibungen vermögen. Eindringlich lebendig, das Schauspiel und ebenso bewegend.
Die Auseinandersetzung mit einem brisanten aufrührenden Thema ist keine leichte, doch für den Hausfrieden einer Gemeinschaft, Gesellschaft unerlässlich. Wohl, wenn diese faktisch korrekt und emotional ausgewogen von statten gehen kann. Der versöhnende Rausch mit dem der Zuschauer das Theater verließ, der „…geht auf’s Haus“ und damit auf das außerordentliche Stück und die künstlerisch brillante Inszenierung."
C.M. Meier, Theaterkritiken.com
"Mit bitterböser Satire nimmt Heiko Dietz in 'Gottes Last' die Kirche aufs Korn (...) Das sorgt bis zur Pause für eine Menge Lacher bei den Zuschauern. Lacher, die ihnen im zweiten Teil - und das ist die wahre Kunst von Dietz - im Halse stecken bleiben. (...) grandiose Monologe (...) Großer Applaus."
Melanie Brandl, Münchner Merkur
"Dietz' neues Stück bettet ein wichtiges Thema in ein hübsch versponnenes Setting: Den massenhaften Missbrauch katholischer Geistlicher an Kindern und anderen Schutzbefohlenen, die Scham der Opfer und die noch immer zu zögerliche Aufarbeitung der Kirche. Das komplexe Thema plus allerhand Hintergrundinformationen auf ganze zehn Schauspieler und elf Figuren zu verteilen, von denen einige sprechende Namen tragen wie der schweigende Kardinal Silenz, funktioniert (...) ganz gut."
"Die Szene lebt. Zumal die fleißig recherchierten Fakten des öfteren aus einer unerwarteten Richtung kommen."
Sabine Leucht, Süddeutsche Zeitung
"...die Wirtin Mechthild (Yvonne Brosch) (...) philosophiert mit Peter angeregt über die Zeit, ihr Vergehen und vor allem über früher. Das könnte launig so weiter gehen, doch dann bricht die Gegenwart ins verträumt aus der Zeit gefallene Lokal (Bühnenbild: Andreas Arneth) ein."
"Als kirchenkritsche Koryphäen erweisen sich (...) die resolute Putzfrau Gabi (Waltraud Lederer) und der irgendwie in den 1970er-Jahren hängen gebliebene und stets zu ironischen Schelmereien aufgelegte Sammi (Josef Parzefall)."
"Mit der Konfrontation des Zugpassagiers Manfred (Claus Peter Damitz), der als Schulbub vom Gemeindepfarrer regelmäßig belästigt und vergewaltigt wurde, und dem Kardinal öffnen sich Abgründe. (...)
"Sorgfältiger Rechercheur Heiko Dietz (...) Sein jüngstes Theaterstück ist engagiert bis zum heiligen Zorn, scheut sich mutig auch vor den widerwärtigen Details von Sex mit Kindern nicht und hat mit Manfreds Schwester Angelika (Petra Wintersteller) eine starke Frauenfigur gefunden, mit der sich das Umfeld von Opfern beleuchten lässt."
"faktengesättigt"
Mathias Hejny, Abendzeitung
Zuschauerstimmen (Quellen: twotickets, facebook etc.):
"Mit „Gottes Last“ ist Heiko Dietz ein herausragendes Stück gelungen, welches das prekäre Thema sexualisierte Gewalt gegenüber Schutzbefohlenen einerseits tief analytisch und andererseits sachlich faktenuntermauert angeht, ohne dabei im erhobenen Zeigefingerstatus zu stagnieren, sondern einen unabdingbar konstruktiven Lösungsansatz im Charakter von Versöhnung zu fordern. Insofern ist dieser Theaterbesuch ein tief bewegendes Berührungserlebnis, das den Zuschauenden jedoch nicht mit schwerer Last entlässt." (TT)
"Das Stück ist (...) höchst aktuell, relevant, brilliant geschrieben, inszeniert, dramaturgiert und alle Schauspieler(innen) spielen ausnahmslos phantastisch! Ich kann mich nicht dran erinnern, wann ich das letzte Mal im Theater so berührt wurde." (FB)
"Das Theaterstück glänzt mit sehr guten Schauspielern." (TT)
"Oh wei, was für eine schwierige Thematik! Das kochte noch von Lachern begleitet immer weiter langsam hoch und wurde hochdramatisch und extrem tragisch. Bravourös gemeistert, super Schauspielleistung, auch sehr viel komplizierter Text war zu memorieren und wurde so angebracht, als sei es ganz natürlich, solche Dinge im Kopf zu haben. (...) Ein Thema, um das man normalerweise gerne einen großen Bogen macht. Trotzdem wird es uns dank der hervorragenden Darbietung keine Alpträume bescheren." (TT)
"Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche, ein heikles Thema perfekt inszeniert und hervorragend gespielt. Der Zuschauer wurde ganz langsam auf das Thema hingeführt, nach der Pause ging es ohne Tabus zum Kern der Sache. (...) Heiko Dietz ließ den Schluss offen und so gab es noch viel Diskussionsstoff nach diesem zum Nachdenken anregenden Stück." (TT)
" 'Geht das - darf man das ?' Diese Frage stellt sich wenn man A. die Thematik des Stückes liest und B. Heiko Dietz ist der Autor und der Regisseur des Stückes und spielt außerdem auch noch mit. Die Antwort darauf ist ein ganz klares "Ja". Beeindruckend wie Dietz das Thema Kirche und sexueller Missbrauch auf die Bühne bringt. Sehr gefühlvoll, nie geschmacklos im Gegenteil sogar, wenn angebracht mit einem 'Schuss Humor'." (TT)
"Hat mir sehr gut gefallen! Hervorragende schauspielerische Leistung, klasse aufgebaute Handlung." (FB)