Gretchenfrage GbR
Entweder... oder?
Eine komödiantische Farce von Jean-Claude Grumberg
Verlängert bis 02.07.!
"Eine Entdeckung" schreibt die Süddeutsche Zeitung.
Zwei Nachbarn begegnen sich im Treppenhaus. Ihr Kontakt beschränkte sich bislang auf den flüchtigen Austausch von Höflichkeitsfloskeln.
Von seiner Ehefrau "beauftragt", stellt der Nachbar von oben dem von unten die entscheidende erste Frage: "Sind Sie Jude?"
Diese Frage wird in diesem flotten, humorvollen Theaterabend, eine Lawine von weiteren Fragen ins Rollen bringen.
In neun kurzen Bildern kommen die beiden vom Hundertsten ins Tausendste, von Beschneidung und Essensgewohnheiten über Geldgier bis hin zur Palästinenserfrage. Dabei entstehen spaßige Missverständnisse.
Mehr und mehr werden antisemitische Vorurteile sowie allgemeine Binsenwahrheiten sabotiert und eindeutige identitäre Zuordnungen mit Witz und Humor unterlaufen. Aufkeimende Freundschaft wechselt sich mit launischer Feindschaft ab.
Kann der geplante gesellige Aperitif mit den Ehefrauen schließlich stattfinden?
Werden die beiden Nachbarn endgültige Antworten auf die Gretchenfrage finden?
Oder werden sich immer neue auftun?
Entwaffnend klug, ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit viel Witz und Weisheit begleitet der Autor das Publikum durch ein Thema, das wohl nie an Brisanz verlieren wird.
Presse- und Zuschauerstimmen siehe weiter unten!
Jean-Claude Grumberg ist ein französischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Schauspieler. Sein erstes aufgeführtes Stück war 1967 der Einakter "Michu", worin er sich auch erstmals mit dem Thema Antisemitismus auseinandersetzte. Sein endgültiger Durchbruch gelang Grumberg 1974 mit dem Stück "Dreyfus", das in Deutschland im selben Jahr an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt wurde. 1979 wurde am Théâtre National de l'Odéon "Das Atelier" uraufgeführt. Ausgehend von Antisemitismus, sind Rassendiskriminierung und Chauvinismus wiederkehrende Elemente in Grumbergs Werk, das zudem von ausgesprochenem Humor und theatralischer Wirkung geprägt ist. Grumberg wirkte auch an diversen Drehbüchern mit. 1991 wurde Grumberg für sein Werk "Freie Zone" mit dem Prix Molière ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er für sein dramatisches Gesamtwerk den Grand Prix de l’Académie française. 2003 erhielt er zusammen mit Costa-Gavras einen César und 2012 den Prix Max Cukierman.
Pressestimmen:
"(Das Stück) ist eine Entdeckung, es ist nun am Theater ... und so fort zu sehen. Eine ungeheuer witzige, kluge Farce. Es braucht nur die zwei Nachbarn, A und B. Konrad Adams spielt A, ein scheues Mann-Gebirge, Cordhose, weißes Hemd; in dessen Tasche ein Notizblock, an einem Gummizug an der Hose stets griffbereit ein Bleistift. Heiko Dietz ist B, bisschen schicker, weltmännischer, lächelnd skeptisch. Außer den beiden braucht Regisseur Jörg Schur nur ein paar Treppenstufen, das Geräusch des Aufzugs. (...) Das Ganze vollzieht sich mit Aberwitz, Rasanz und Genauigkeit, ein großer Spaß über Vorurteile und deren Umdrehung."
Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung (die vollständige Kritik HIER)
"Zwei begeisternde Mimen, zwei authentische, wahrhaftige Schauspieler im imaginären Treppenhaus…, eigentlich drei, denn „meine Frau“ - war‘s nun die Frau von A oder B? - ist in allen Szenen präsent. Fühlbar! Exzellent Konrad Adams mit seiner Frau und Heiko Dietz. Großes Theater auf minimalistischer Bühne. Bravo ! Die Protagonisten nehmen das Publikum mit auf eine pausenlose, kurvenreiche 80-minütige Achterbahnfahrt, 80 kurzweilige Minuten en suite Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung (als hätte Christian Dietrich Grabbe den Titel entliehen), man ist amüsiert, ist erheitert, lacht (...), obwohl man geziemend bestürzt sein sollte, das Lachen im Halse steckenbleiben müsste, man eher weinen sollte in der schnurrig-lakonischen, gescheiten Inszenierung. Danke!"
Werner Thate, Oberfranken
Zuschauerstimmen (Quelle: twotickets.de, Facebook, email etc.):
"Erfrischend, witzig, klug: eine tolle Art, sich dem Thema Judentum zu stellen! Und die beiden Protagonisten Konrad Adams und Heiko Dietz sind die perfekte Besetzung."
"Von witzig bis absurd - Dialoge in Treppenhaus über das Judentum, jüdisch sein, Talmud, Antisemitismus, französisch sein, Käse lieben, katholisch, rassistisch, Franzose sein, Jude sein, aber sich nicht an Regeln halten etc. etc , einfach nur Mensch sein - die Dialoge waren spritzig, lustig, ernst , ich habe den Abend sehr genossen und gelacht, die beiden Akteure waren große Klasse!"
"Vor kurzem war das 'Theater...und so fort' über TwoTickets eine kleine Neuentdeckung für mich. Auch das zweite Stück, das ich dort angesehen habe, hat mich begeistert. Zwei brillante Schauspieler, die in ihren Rollen aufgingen und überzeugt haben. So fand eine Auseinandersetzung mit dem Thema 'Judentum' auf leichte und spritzige Weise statt - und am Ende hatte man sogar das Eine oder Andere besser verstanden bzw. dazu gelernt. Bravo! Gerne wieder."
"Das kleine, aber feine "Theater ... Und so fort" ist immer wieder einen Besuch wert. Das Stück "Entweder ... oder?" behandelt das Thema Judentum und Antisemitismus auf leichte, witzige aber keineswegs flache Art und Weise. Das Publikum wird Zeuge, wie sich die Protagonisten im Laufe des Abends durch ihre Begegnungen, ihre Gespräche, in zum Teil aberwitzigen Dialogen, annähern und sich verändern. Ein wunderbarer Theaterabend!"
"Ein kompliziertes Thema kreativ, locker, witzig und sehr pointiert rüber gebracht. So soll Theater für mich sein. Die Schauspieler waren toll wie immer. Das kleine Theater ist eine Entdeckung."
"Niveauvolle Unterhaltung mit Überraschungseffekt! Überzeugende Schauspielkunst und ein (leider) ewig aktuelles Thema, auf erfrischend neue Art präsentiert."