Stephan Zinner
Bloß a Gschicht
Musikalische Lesung nach Hans Söllner
Eine utopische Kammeroper nach dem gleichnamigen Buch von Hans Söllner als musikalische Lesung.
Hintergrund
Mit seiner Musik erreicht Hans Söllner Millionen. Seine Texte sind gesellschaftskritisch und antiautoritär. Er ist einer, der gerade heraus sagt, was der fühlt und denkt. Aber an den Zuständen ändert sich dadurch nichts. In Söllners Person spiegelt sich der Widerstand gegen staatliche Willkür und systemimmanente Zwänge; schon immer und lange bevor das Protestieren wieder in Mode kam. Jetzt wird der letzte politische Volkssänger und „Bayerns einziger Oppositioneller“ im deutschen Sprachraum 60.
Peter Pichler, Kopf der Musiktheaterproduktion ZUM GÄSTEHAUS Pichler arbeitet seit mehr als 12 Jahren eng mit Hans Söllner als Musiker und Arrangeur zusammen. Dieser geht grundsätzlich sehr restriktiv mit seinem Material um. Nur der vertrauensvollen, langfristigen Verbindung von Söllner und Pichler ist es zu verdanken, dass dieses Musiktheaterstück nach Söllners Buch „bloß a gschicht“ überhaupt entstehen konnte.
Inhalt
In Hans Söllners Buch "bloß a gschicht" machen Hans und sein Heimatdorf Marzoll Ernst mit dem so oft proklamierten kollektiven Aufstand und sagen sich los von Deutschland: „Jetzt fangen wir die Zivilisation noch einmal an - und zwar so, dass wir sie auch fertig machen können.“ Auf der Bühne wird daraus mit Söllners Liedern ein in barocke Formen und Klänge gebrachtes Mysterienspiel aus der Zukunft. Die auf Bayerisch gesungene Passion des Automechanikers Hans im Ringen mit dem Zusammenhang von Liebe, Freiheit und Tod.
Pressestimmen:
"... Die Szenenfolge geht auf, weil Pichler Söllners Handlungsverlauf wo es geht dramatisiert, hier und da auch ironisiert, vor allem aber mit Emotionen durchtränkt, bis man die letzten Beweggründe spürt für das Denken und Handeln der Dörfler. (...) Der Theaterabend kommt ... dem Zuschauer ganz schön nah. Hilfsmittel dazu ist die Musik: Pichler und Band begleiten die Handlung als Barockensemble, intonieren Söllnerlieder und Stückbegleitendes in ungewöhnlichem Arrangement, bekommen so beständig Druck unter die Handlung, die unter die Haut und ans Herz geht."
Landshuter Zeitung, 8. Januar 2013
"Zur inhaltlichen Vielschichtigkeit passt Peter Pichlers herrlich atmosphärischer Sound zwischen Pop und Klassik, Kirchenchoral und Schamanismus, frecher Lautmalerei und naivem Kinderrefrain. „Abisserl loben, a bisserl preisen“, wie die Dörfler zu ihrem Jahrestag der Unabhängigkeit, wäre zu wenig. Sehr stark und nachhaltig ist diese Inszenierung."
Landshut aktuell, 9. Januar 2013
"Stephan Zinner ist Hans, ein Brocken im Blaumann der zu einer Reise aufbrechen kann, wenn er nur sitzt, die Finger knetet und die Erinnerung seinen Körper leise beben lässt..."
Abendzeitung, 19.11.2011